Dampflokomotiven mit Schlepptender


Baureihe  01

Die erste Schnellzuglokomotive der DRG, die nach dem Einheitsbauprogramm entstand. Lieferanten waren zunächst die Firmen AEG und Borsig.Als die neue BR 01 in Dienst gestellt wurde,  erhielten die Lokomotiven noch die Preußische Lackierung. Ab der Betriebsnummer 01 102 wurden größere Laufräder mit einem Durchmesser von 1000 mm eingebaut. Durch eine Verstärkung der Bremsen konnte die Höchstgeschwindigkeit von 120 auf 130 km/h erhöht werden. Insgesamt stellt die DRG 231 Loks in Dienst.  Erstes Baujahr 1925. Höchstgeschwindigkeit 130 km/h. Leistung 2240 PSi.

Foto Frank Laffin

Das Foto zeigt die BR 01 118 bei ihrem Besuch am  27.05.2006 in Staßfurt. Die Lok wurde 1934 von Krupp in Essen für einen Preis von
208.597,00 Reichsmark gebaut. Seit ihrer Indienststellung 1934 war die Lok ununterbrochen im Einsatz. Zunächst bei der DRG, nach 1945 bei der DR Ost. Bis zum Kauf durch den jetzigen Besitzer, der historischen Eisenbahn Frankfurt e.V. legte die Lok laut Betriebsbuch über 3.5 Mio. km zurück. Heute ist sie auch auf Sonderfahrten in Frankreich, der Schweiz, Holland und Luxemburg anzutreffen.
Das oben abgebildete Modell der BR 01 118 stammt noch aus der Produktion der Berliner TT Bahnen  (BTTB). Die Firma Tillig bietet die Lok unter der Best.-Nr. 02120 weiterhin an.

BR01 gruen Tillig DRG

Im Jahre 2005 stellte die Firma Tillig die 01 053 in der Ursprungsausführung vor. Artikel-Nr 02125

Im Jahr 2007 kam die BR 01 endlich auch in einer Fotolackierung auf den Markt. Diese aufwendige Lackierung nutzen die Hersteller bei der Vorstellung einer neuen Baureihe aber auch bei technischen Änderungen. Durch den hellgraue Fotolack konnten Details hervorgehoben werden, die bei einem schwarzen Lack durch die Kameras nicht abzubilden waren.  Verständlicherweise gab es immer nur wenige Lokomotiven mit diesem Aussehen. Diese fuhren dann oft bis zur nächsten Hauptuntersuchung in dem Fotolack.

Die Fa. Tillig wählte die BR 01 102 als Vorbild. Die Lok erschien unter der Artikel-Nr. 02126 und war gleichzeitig die letzte DRG-Variante vor der Modellüberarbeitung im Jahr 2008.


Baureihe 23

Bereits ab 1936 wurde bei der DRG über eine Nachfolge der BR 38 nachgedacht. Entwürfe wurden 1937 durch die Firmen Borsig und Schwarzkopf vorgelegt. Innerhalb der Ausschüsse der DRG bestand allerdings Uneinigkeit u.a. auch über die Auslegung der Feuerbüchse und so wurden erst 1941 zwei Lokomotiven als Baumuster von der Schichau AG gebaut. Im Folge des Krieges strich man jedoch die geplanten 800 Maschinen zugunsten der BR 50 bzw. 52. Die beiden Lokomotiven der BR 23 erreichten eine Leistung von 1500 PSi und hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 110 Km/h. Nach dem Krieg kamen die beiden Loks zur Deutschen Reichsbahn.

Dort wie auch bei der DB wurde in Anlehnung an die beiden Baumuster eine neue BR 23 nach dem neuesten technischen Erkenntnissen gebaut.



 

Modell
Nachdem über Jahrzehnte die neue BR 23/35 der DR unter Zeuke und seinen Nachfolgern hergestellt wurde, überraschte Tillig im Jahr 2010 mit dem Modell der Vorkriegsbaureihe 23 in der Ausführung der DR. Das Modell verfügte über Digitalschnittstelle Nach NEM 651 sowie einem Tenderantrieb und warmweißen Licht. Im Jahr 2011 wurde die BR 23 endlich auch in der Ursprungsausführung vorgestellt. Artikel-Nr. 02101


Baureihe 24 006

Personenzuglokomotive für Flachlandstrecken. Die Firmen Linke-Hoffmann und Schichau lieferten die erste Serie von 37 Loks. Bis zum Jahre 1938 kamen noch 58 weitere Maschinen dazu. Die BR 24 wurde als Standart-Lok auf den langen Nebenstrecken in Ost und Westpreußen eingesetzt. Schnell erhielt die Lok den Spitznahme "Steppenpferd". Aber auch im hessischen Bergland bewährte sich die BR 24 sehr gut. So waren allein im BW Treysa bei Kassel  während der DRG-Zeit
8 Maschinen stationiert. Erstes Baujahr 1926. Höchstgeschwindigkeit 90 km/h. Leistung 920 PSi.

Modell
Firma Gützold. Artikel-Nr. 73010. Messingschildern Epoche II von Kuswa

BR 24 Guetzold TT Kuswa Messingschilder


Baureihe 31

Modell
Das Sondermodell in der Fotolackierung legte Anfang der 1990er Jahre die Berliner TT Bahnen Zeuke GmbH als BR 31 in einer Auflage von 1000 Exemplare auf. Hierzu im Beiblatt zu lesen: Die Dampflokomotive 31672 wurde 1923 für die Deutsche Reichsbahn ausgeliefert. Erst 1925 erhielt sie die Loknummer   562702. Sie besaß einen kürzeren Schornstein, sowie den für die Zeitepoche typischen Gaskessel auf dem Schlepptenderumlauf.

 

 


Baureihe 38

Zunächst als P 8 für die Preußische Staatsbahn konzipiert, erwies sich die Maschine nach der Beseitigung von Kinderkrankheiten als eine zuverlässige und beliebte Lokomotive, die über lange Jahre das Rückgrad der Personenzüge in Deutschland bilden sollte. In der Zeit von 1906 - 1928 wurden so über 3750 Maschinen gebaut. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h. Die Lok hatte eine Leistung von 1180 PSi.

Modell
Das abgebildete Modell zeigt eine BR 38 der DRG. Das Fahrzeug entstand aus einem Bausatz der Firma JATT/Tillig. Der Bausatz wurde bei der Publikumsmesse in Sebnitz im Jahre 2005 verkauft. Die Messingschilder  lieferte die Firma Kuswa.


Baureihe 38  Ruhrschnellverkehr

AEG und Siemens planten ein elektrisches Stadtbahnnetz zwischen Dortmund, Duisburg und Köln. Die Deutsche Reichsbahn sowie verschiedene Bergbaubetriebe brachten das Vorhaben im Jahr 1924 zum Scheitern.  Die DRG wurde darauf hin verpflichtet auf der Strecke ein eigenes Netz einzurichten. Ab 1932 verkehrten die ersten Züge gezogen von den BR38/78 und Hunterttürenwagen. Die Lokomotiven hatten auf der Rauchkammer ein Schild mit der Ausschrift "Ruhr Schnellverkehr".

Modell
Die Lokomotive wurde von Tillig in einer Einmalserie (Set 1) zusammen mit zwei
C4 Pr-04 Abteilwagen für 2013 angekündigt. Artikel-Nr. 01615

BR38 Ruhrschnellverkehr


Baureihe 38    Sächsische XII H2

Ab 1910 lieferte die Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann, Chemnitz die Bauart XII H2 zu einem Preis von zunächst 77.500 Mark an die Sächsische Staatsbahn.  Ab 1916 wurde der Kesselumlauf für einen besseren Zugang zum Getriebe höher gelegt. Nach dem 1. Weltkrieg baute man weitere XII H2 als Reparationsleistung. Die DRG gab wegen der Zuverlässigkeit bis 1928 noch 42 Maschinen in Auftrag. Aus dem gleichen Grund hatte sie bei dem Lokpersonal den Beinahmen "Sächsischer Rollwagen". Die Lokomotive erreichte eine Höchstgeschwindigkeit  von 90 km/h . Insgesamt wurden 169 Maschinen gebaut.
Der Einsatz erfolgt überwiegend vor Personenzügen auf Sächsischen Nebenbahnstrecken. In der Zeit von 1937 bis 1939 verschlug es einige Maschinen vorübergehend in den süddeutschen Raum. Zusätzlich wurden die Maschinen durch die RBD Dresden bis zum Ende des 2. Weltkriege im Sudentenland eingesetzt.
Die im Modell dargestellte 38 262 erhielt als eine der wenigen oder vielleicht sogar als einzige Lok die für die Epoche II typischen großen Windleitbleche.


 



Copyright Beckmann TT, Berlin
 

Das ausgezeichnete Modell der Firma Beckmann TT erschien zum Ende 2010 in der Version der Epoche II als Sondermodell für zwei Händler. Neben den Windleitblechen wurden auch Änderungen an den Leitungen und am Tender vorgenommen.
Artikel-Nr. 10 18 303


Baureihe 44

Von der schweren Güterzuglok der BR 44 wurde ab 1926 zunächst 10 Maschinen gebaurt. Zwischen 1932 und 1933 baute Henschel zwei Mitteldruck-Verbund-Maschinen zu Versuchszwecken.  Ab 1397 folgte dann der Bau im großen Umfang. Bis 1945 entstanden so ca. 2000 Lokomotiven. Eine größere Anzahl verblieb in Frankreich. Die Lokomotive hatte ein Höchstgeschwindigkeit von 80km/h bei einer Leistung von 1910 PSi. 36 Maschinen wurden von der DB ab 1955 auf Oelhauptfeuerung umgebaut. Die DR verfuhr ähnlich und stellte zusätzlich 20 Loks auf Kohlenstaubfeuerung um.

Modell
Das abgebildete Modell stand so auf der Messe in Leipzig und wurde dort durch die Firma Kehi, Eisennach angeboten.


Baureihe 44

Im Jahr 2010 stellte Roco Modelleisenbahn GmbH die im Vorjahr erschienene
BR 44 auch in der Version der DRG (etwa um das Jahr 1936) vor. Das Modell verfügt über wechselndes Licht, eine Decoderschnittstelle gem. NEM 651, eine filigrane Steuerung und nahezu alle realisierbaren Details.

Roco Modelleisenbahn GmbH, München, Artikel-Nr. 36013

BR44 Roco DRG TT 


Baureihe 50

Güterzuglokomotive.  Eine der erfolgreichsten Konstruktionen. Bedingt durch die geringe Achslast von 15,2 Mp konnte die Lok auch auf Nebenbahnstrecken eingesetzt werden und entwickelte sich zum Ende der Dampflokzeit zu einer Univerallok die sowohl vor Güter- wie auch vor Personenzügen zu sehen war. Bis 1943 wurden über 3000 Maschinen gebaut. Erstes Baujahr 1939.  Höchstgeschwindigkeit 80 km/h. Leistung 1625 PSi.

Die Firma Beckmann, Berlin stellte bereits 1991 das Modell der Altbau BR 50 vor. Die Einzelteile stammten überwiegend aus der Produktion der damals noch bestehenden Berliner TT Bahnen. Der Radkranz des 3. Treibrades wurde abgedreht und hinter die Räder eine dünne Scheibe als Attrappe gesetzt. Zusammen mit einem anderen Motor konnte die Lok auf den damals noch üblichen Radien und Weichen sicher und zuverlässig fahren.

BR50 Beckmann TT 


Baureihe 50

Die Firma Tillig bietet die BR 50 in der Ausführung der DR Epoche III unter der Artikel-Nr. 02296 seit 2009 an. Es bedarf nur weniger Veränderungen bei der Bedruckung um ein Modell der Epoche II zu erhalten.

Das Modell verfügt über eine Decoderschnittstelle nach NEM 651, wechselnde Spitzen- und Schlussbeleuchtung  und zeichnet sich durch einen ruhigen Lauf und gute Zugkraft aus.

 

BR50 Tillig DRG 


Baureihe 52

Güterzuglokomotive als vereinfachte Ausführung der BR 50, wobei auf alle entbehrlichen Teile verzichtet wurde. Bis zum Jahr 1951 wurden 6285 Maschinen gebaut. Erstes Baujahr war 1942. Obwohl die Loks nur für eine Betriebsdauer von max. 6 Jahren konzipiert waren, konnten  die Maschinen noch bis in die 1980er Jahre im Regeleinsatz beobachtet werden.  Höchstgeschwindigkeit 80 km/h. Leistung 1620 PSi.


Die Fa. Tillig präsentierte die BR 52 als Sonderserie in der Ursprungsausführung.


Baureihe 53

Im Oktober 1943 forderte der Konstruktionsausschuss für Lokomotiven die Lokhersteller auf, Vorschläge für eine schwere Kriegslokomotive einzureichen. Borsig untersuchte eine von der Alabama & Great Southern gekauften Maschine. Diese Maschine hatte eine Länge von 22,203 m und die gleiche Achsanordnung wie die geplante BR 53. Borsigs Mallet-Entwurf mit der Achsfolge (1’C)D h4v sollte eine Lokomotive mit knapp 3000 PS sein, die einen Güterzug mit 1700 Tonnen Last auf einer Steigung von 8 ‰ in einem Gleisbogen mit 360 m Radius mit 20 km/h befördern kann. Die Höchstgeschwindigkeit sollte wenigstens 80 km/h betragen. Die neue Maschine sollte auch einen Stoker für die Kohlezuführung vom Tender in die Feuerbüchse haben. Ob diese BR53 nur auf dem Zeichenbrett entstanden war, oder tatsächlich daran gebaut wurde beantwortete der ehemalige Borsig-Ingenieur Karl-Heinz Golze wie folgt:
"Während wir an der 52 hämmerten, gab es noch eine andere Lokomotive im Bau, die sich sehr von den herkömmlichen Kriegsloks unterschied. Die Zylinderherstellung konnte gut beobachtet werden. Der Rahmen war fertig. Ich bin selbst darauf herum gelaufen. Es gab ein wenig vom Tender und dem Führerstand zu sehen, aber die Dreher arbeiteten bereits an den Radsätzen. Der Kessel war auch in Arbeit". Herr Golze konnte sich nicht vorstellen, dass die Lokomotive je ganz fertig gestellt wurde oder sogar unter Dampf stand. Quelle: Malletlok.de

Das Modell in der Spurweite TT wurde von Sebastian Müller fast ausschließlich aus Metall hergestellt.

br53


Baureihe 55 Pr. G 7

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ab der 1890er Jahre wurden stärkere Güterzuglokomotiven benötigt. Ab dem Jahr 1893 entstand die Preussische G7 für steigungsreiche Strecken in Mittel- und Westdeutschland. Bis 1917 bauten 11 Fabriken 1205 Maschinen. Die Maschinen erreichten gegenüber der G8 zwar einen etwas höheren Kohleverbrauch, der aber mit einem schnelleren Anzug gerne in Kauf genommen wurde wenn auf einer Strecke häufige Halte und Anfahrten notwenig waren. Das große Führerhaus hatte zwei Ausstiege, sodass der Kesselumlauf auch während der Fahrt zu erreichen war.

Bei dem Modell wählte die Firma Jago, Göppingen die BR 55 4154. Das Vorbild wurde 1916 von der Firma Jung gebaut und als Mainz 5198 von der preußischen Länderbahn in Dienst gestellt. Über Darmstadt-Kranichstein und Dresden in der DRG-Zeit wechselte sie nach Berlin-Schöneweide, Magdeburg, Stendal, Cottbus bis sie 1971 in Senftenberg ausgemustert wurde.


Baureihe 56 Pr. G 8

Zum Ende des 1. Weltkrieges war ein großer Mangel an Güterzuglokomotiven der Achsfolge "1 D". Aus der Gattung G 12 (Achsfolge "1 E" wurde daher die Gattung
G 8 entwickelt. Die ersten Loks kamen 1918 zu der Preußische Staatsbahn. Von der DRG wurden 85 Maschinen übernommen und als  BR 561 eingeordnet. Die Loks der  bewährten sich gut. Bauzeit von 1918 - 1920. Höchstgeschwindigkeit 75 km/h. Leistung 1240 PSi.

Modelle
Das Modell stammt von der Firma Tillig in Sebnitz.

BR56 DRG TT


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